SPD-Ratsherr Ulrich Marose bedauert, dass das Bürgerforum vor der Auflösung steht.
Was CDU-Ratsmitglied und Mitstreiter des Bürgerforums, Wilhelm Theißen, allerdings über Fluren gesagt hat, kann Marose ganz und gar nicht gutheißen
21.Juni 2013
Diskussion ums Bürgerforum
Flürener Aktive sind in der Kritik
Wesel. Keine Frage: Das Bürgerforum Flüren hat gute Arbeit geleistet, findet SPD-Ratsherr Ulrich Marose und bedauert es deshalb, dass der Zusammenschluss vor der Auflösung steht. Was CDU-Ratsmitglied und Mitstreiter des Bürgerforums, Wilhelm Theißen, allerdings über Fluren gesagt hat, kann Marose ganz und gar nicht gutheißen (die NRZ berichtete gestern). Dass Fluren ein „Arbeitsgebiet für Kriminelle und Arbeitslose" sei, sei nicht nur in der Wortwahl unangemessen, sondern bedeute eine unzutreffende Stigmatisierung. Schließlich habe das NRZ-Bürgerbarometer gezeigt, dass der Ortsteil bei der Bürgerzufriedenheit sehr gut abschneide. Und für die Jüngeren gebe es zwei gut laufende Jugendclubs, führt Marose an. Da solle sich Theißen besser ein bisschen zügeln, bevor er so etwas öffentlich mitteile, finde er. Der Ärger der Forumsaktiven sitzt tief. In ihrer Mitteilung, die nun für Zündstoff sorgt, hatten die Vorstandsmitglieder die Entwicklung skizziert. 1995 hatte sich das Bürgerforum zusammengetan, weil es keine Haushaltsmittel für ein besseres Wohnumfeld in Fluren gab. Und die Aktiven waren rührig: Sie stellten einen Informationskasten am Markt auf, den Gedenkstein mit Bronze-Tafeln, Sitzbänke, Sonnenstühle, Kunstwerke wie die Plastiken „Junge" und „Laufenten" - die Liste ist lang. Man pflanzte und pflegte, sorgte für Sauberkeit. Doch allmählich schlich sich Frustration ein: Wie berichtet, gibt es immer wieder Vanda-lismusschäden, die Anlagen werden verschmutzt. Nach 18 Jahren haben die Aktiven des Bürgerforums offenbar die Nase voll.